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den Vornehmen zahlreiche Freunde und hiemit persönliche Sicher-
heit und Freiheit. Als er vor die Volksversammlung geführt
wurde und hier der Tribun Memmius seine Anklage gegen ihn
erhob, trat ein anderer Tribun, der von Jugurtha bestochen war,
C. Bochius, dazwischen, und verbot ihm, auf die Fragen des
Memmius zu antworten. Das Volk mußte also auseinander ge-
hen, ohne das Geringste beschließen zu können. Jugurtha trieb
nun in Rom seinen Übermuth so weit, daß er seinen Vetter
Massiva, dem das römische Volk die Krone von Numidien zu
ertheilen geneigt war, fast unter den Augen des Senats meuchel-
mörderisch umbringen ließ. Da ihm sicheres Geleit versprochen
war, so erhielt er bloß Befehl, sofort die Stadt zu verlassen.
Er ging, und soll unter Weges oft nach ihr zurückgeblickt und
die höhnenden Worte ihr nachgerufen haben: „Ganz Rom ist
feil, wenn sich nur ein Käufer findet x)!" Eine Kriegeserklärung
folgte ihm auf dem Fuße nach. Allein der gegen ihn ausgesandte
Consul Albinus war unfähig, einen Gegner wie Jugurtha zu
bekämpfen. Ja, dieser war so glücklich, gleich nach der Abreise
des Consuls, dem Bruder desselben, Aulus, eine völlige Nie-
derlage beizubringen, ihn zu einem schimpflichen Frieden zu nö-
thigen, und sein Heer durch das Joch gehen zu lassen. Diese
Schmach erbitterte die Römer auf's äußerste und hatte eine strenge
Untersuchung und die Verbannung sehr angesehener Männer zur
Folge, welche die Befehle des Senats nicht befolgt und, durch
Geld gewonnen, mit Jugurtha Verträge geschlossen hatten. Der
Senat erklärte diese für ungültig und übergab jetzt dem Cäcil.
Metellus, einem Manne von unerschütterlicher Rechtlichkeit,
den Oberbefehl. Seitdem nahm der Krieg bald eine audere Wen-
dung. Jugurtha wurde geschlagen und floh zu seinem Schwie-
gervater, dem Könige Bocchus von Mauretanien, dem heutigen
Marocco. Der siegreiche Metellus würde wohl den Krieg be-
endet haben, wäre er nicht durch seinen Legaten Cajus Marius
von seinem Posten verdrängt worden.
Cajus Marius war zu Arpinum im Volskerlande geboren
und hier im Hause seiner Eltern unter harter Arbeit als Bauer
l) Sed postquam Roma egressus est, fertur, saepe eo tacitus re-
spiciens, postremo dixisse: Urbem venalem et mature peritu-
ram, si emptorem invenerit. Bel. Jug. c. 35.
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Extrahierte Personennamen: C._Bochius Vetter
Massiva Consul_Albinus Metellus Cajus_Marius Marius Cajus_Marius Marius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Numidien Rom Mauretanien Marocco
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Mal in einer Sänfte sich batte hereintragen lassen, um zu ver-
hüten, daß nicht der Grieche seine Mitbürger verführe. Cineas
wurde mit der Weisung entlassen: man werde nicht eher mit
Pyrrhus unterhandeln, als bis dieser Italien verlassen habe.
Er meldete dieses seinem Könige und setzte verwundernd hinzu:
Rom sei ihm vorgekommen wie ein Tempel, der Senat wie
eine Versammlung von Königen, und das Volk wie eine Hyder,
deren Köpfe immer doppelt wiederwüchsen. Pyrrhus zog sich
nun nach Tarent in die Winterquartiere zurück. Bald darauf
schickten die Römer wegen Auslösung der Gefangenen eine Ge-
sandschaft an ihn. An der Spitze derselben stand der ehrwür-
dige Senator Fabricius, ein Muster altrömischer Genügsamkeit
und unbestechlicher Treue. Sein ganzes Silbergeschirr bestand
aus einem einzigen kleinen Becher, dessen Boden noch dazu von
Horn war. Der Senat selbst übernahm die Ausstattung seiner
Töchter aus dem öffentlichen Schatze. Pyrrhus empfing den edlen
Gesandten mit aller Achtung und bot ihm zum Zeichen der
Freundschaft und des Wohlwollens reiche Geschenke an. Verge-
bens! er nahm sie nicht. Des Tages darauf soll der König
auch die Unerschrockenheit dieses Römers auf eine besondere
Probe gestellt haben. In dem Zimmer, in welchem er sich mit
ihm unterredete, ward auf einen gegebenen Wink ein Vorhang
weggezogen, und plötzlich streckte ein dort aufgestellter Elephant
mit fürchterlichem Gebrülle seinen Rüssel über Fabricius hin.
Dieser aber blieb unbewegt und sagte lächelnd zum Könige:
„So wenig mich gestern deine Schätze gereizt haben, so wenig
schreckt mich heute dein Elephant." Pyrrhus gerieth in Erstau-
nen über solchen Gleichmuth und wünschte nichts sehnlicher, als
die Wiederherstellung des Friedens mit einem Volke, an dessen
Spitze solche Männer ständen. Darum schlug er auch die Aus-
lösung der Gefangenen ab; dagegen bot er nochmals den Frie-
den und gab zugleich allen Gefangenen die Erlaubniß, mit den
Gesandten nach Rom zu gehen und dort mit ihren Mitbürgern das
eintreffende Fest der Saturnalien zu feiern. Nähme der Senat
seine Bedingungen an, so wären sie frei; im Nichtfall verspra-
chen sie, zurückzukehren. Und Alle kehrten zurück, als der Se-
nat die Annahme verwarf.
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227
ein unübersteigliches Hinderniß gefunden. Ja, es wurde sogar
im Jahre 95 von den Consuln Licinius Crassus und Mucius
Scävola das Gesetz erlassen (lex Licinia Mucia), welches allen
Nicht bürgern, welche in der Hauptstadt ansässig waren, die hin
und wieder versuchte Ausübung der bürgerlichen Befugnisse strenge
untersagte, selbst den Aufenthalt verbot.
In diesem Streite der sich einander durchkreuzenden Inter-
essen wollte der Tribun Livius Drusus, ein Mann von ed-
ler, vaterländischer Gesinnung, aber von ungestümen Eifer und
ohne kluge Besonnenheit, der Vermittler werden. Ohne die un-
ermeßliche Wichtigkeit dieser drei, die Republik betreffenden Ver-
hältnisse zu erwägen, schritt er an eine rasche Ausgleichung der-
selben und stellte deshalb eben so viele Gesetzanträge. In Bezug
auf die ärmere Klasse schlug er vor, daß mehre bereits von sei-
nem Vater beantragte Kolonien nach Italien und Sicilien aus-
geführt, die in Umbrien und Etrurien gelegenen Gemeindeäcker
vertheilt (lex agraria), unentgeldliche Getreidespenden monatlich
wiederholt, die Silbermünzen herabgesetzt oder schlechter ausge-
prägt würden. - Hinsichtlich der Rechtspflege schlug er vor, daß
Untersuchungen angestellt und die der Bestechlichkeit überführten
Beamten nach dem Gesetze bestraft, künftig aber dreihundert Rit-
ter in den Senat ausgenommen und mit diesen: gemeinsam für
die Beurtheilung der Staatsverbrechen gebraucht würden (lox
judiciaria). — Endlich schlug er vor, daß den italischen Bun-
desgenossen das römische Bürgerrecht ertheilt würde (lex de ei-
vitale sociis danda). — Diese zu rasch unternommenen Neue-
rungen warfen einen furchtbaren Zündstoff in die aufgeregten
Gemüther. Nur die materiellen Anträge fanden größten-
theils Bestätigung, die staatsbürgerlichen dagegen scheiterten
völlig. Denn die Ritterschaft, im Bewußtsein begangener Amts-
frevel und die Folgen der Untersuchung scheuend, weigerte hart-
näckig die Theilung der richterlichen Gewalt mit dem Senat. Und
dieser wies eben so entschieden die beantragte Verbindung mit den
Rittern zurück. Voll aristokratischen Hochmuthes hielten die drei-
hundert Senatoren es für eine Verletzung ihrer Standesehre, drei-
hundert Ritter auf einen gleichen Fuß mit sich zu stellen und so für
ebenbürtig zu erklären. Die Masse des Volkes sah mit der Mehr-
heit des Adels in der Ausdehnung ihres souveränen Rechts auf
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ríate übertragen hatte, wurde bei der Thronbesteigung gar nicht
befragt.
Sulpicius Galba (Juni 68 — Jan. 69) trat trotz sei-
nes Alters von 73 Jahren kräftig gegen die Garde auf, um
ihren Übermuth und ihre Anmaßungen zu zügeln, brachte aber
hierdurch diese einflußreiche Kriegesschar, die Hauptstütze der
Kaisermacht, gegen sich auf. Auch das Volk, dem er die er-
warteten und früher gespendeten Geschenke nicht geben wollte,
haßte ihn wegen seiner Kargheit und Strenge. Und als er nun
gar auch den Statthalter von Lusitanien, Nero's früher« Lieb-
ling, Otho, der sich zuerst für ihn erklärt hatte, dadurch belei-
digte, daß er nicht ihn, der sicher auf die Thronfolge hoffte,
sondern den edlen Piso adoptirte und diesen zum Nachfolger und
Mitregenten ernannte, da brach über ihn das Verderben aus.
Aus Rache wiegelte Otho durch Geld und Versprechungen die
Garde auf, die auch ohne Bedenken ihn zum Kaiser ausrief
und den Galba nebst Piso ermordete. Bevor aber der Ge-
wählte die Herrschaft angetreten hatte, war schon von den Le-
gionen am Rhein, welche so gut wie die Garde das Recht zu
haben glaubte, den Thron zu besetzen, ihr Feldherr Vitellius
zum Kaiser ausgerufen worden. Nun kam es zum Kriege zwi-
schen den beiden Nebenbuhlern; Jeder betrachtete das Reich als
seine Beute. Vitellius schickte auf verschiedenen Wegen seine
Legaten nach Italien voran, und es kam bei Bedriacum
(zwischen Mantua und Cremona) zu einer Schlacht, in welcher
das Heer des Otho geschlagen wurde. Durch diese Niederlage
erschüttert, nahm sich Otho selbst das Leben, — ein Ende, wel-
ches von einem so verweichlichten Manne Niemand erwartet
hätte. Nur drei Monate hatte er regiert. Jetzt war Vitellius
der alleinige Kaiser, aber auch seine Regierung war nur von
kurzer Dauer (April bis December 69). Er war ein roher
Schlemmer von gemeiner Denkart, der die kurze Zeit seiner Re-
gierung zu den schwelgerischesten Mahlzeiten und gewaltsamsten
Gelderpressungen benutzte, so daß von ihm wohl die Reichthümer
des ganzen Kaiserreiches verschlungen worden wären, wenn er
länger regiert hätte. Gegen diesen Nichtswürdigen riefen nun
die syrischen und ägyptischen Legionen ihren braven Feldherrn,
den T. Flavins Vespasianus, der mit drei Legionen den Krieg
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sie weiter auseinander und verflachen sich allmlig in eine vllige Ebene, in welcher sich der Nil in zwei Hauptarme theilt. Am Aueflusse des weltlichen Armes lag Canpus, das heutige Raschid ober Rosette, am Ausflusse des stlichen Pelusrum, das heutige Damiette. Beide Städte liegen ungefhr 50 Stunden auseinander. Das Land zwischen diesen beiden Nilarmen bildet ein groes Dreieck, welches wegen seiner Aehnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta, zz, selbst Delta genannt wurde.
Der Nil ist der grte Wohlthter dieses Landes. In dem engen, rechts und links von den Wsten und Bergen einge-schlossenen Thale ernhrt er an seinen beiden Ufern eine groe Bevlkerung ganz allein und ernhrt sie reichlich. Der Regen ist in Aegypten eine Seltenheit, und ohne die segenvollen Flmhen des Nil wrde auch hier alles eine de Wste sein.
In der Zeit, wo alle anderen Flsse das meiste Wasser haben, von Dezember bis April, fliet er mit einer migen Wassermenge ruhig und langsam in seinem Bette daher. So-bald ober im April in der heien Zone, in welcher die Nilquellen sind, die Regenzeit beginnt, fngt er an zu steigen und steigt immer hher und hher. Im August tritt er endlich aus seinen Ufern und berschwemmt die ganze Tyalflche sammt dem Delta. Bis zum Oklvber gleicht dann Aegypten einem groen See, aus welchem die Städte wie Inseln hervorragen, und auf welchem die Menschen zu Tausenden in Schiffen und Booten vergngt umherschwimmen. Freude und Glckseligkeit herrscht dann im Lande umher; nie werden den Gttern so viele und so kostbare Opfer gebracht. Denn wo er gestanden hat, lt er einen fetten Schlamm zurck, und der Same, welcher in den so bewsserten und gedngten Boden ausgestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in anderen Lndern bei dem sorg-samsten Ackerbau. Im Dezember steht das Getreide schon hoch, und der Flachs blhet; im Januar schlgt der Weinstock aus, im Februar blhen die Orangen, im Mrz beginnet und im
i
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Grundstck selbst war untheilbar und nach dem Rechte der Erst-geburt vererblich. Auch durch Handel sollte sich kein Spartaner bereichern. Aller Verkehr mit dem Auslande und der Gebrauch goldener und silberner Mnzen wurde daher untersagt. Er fhrte eisernes Geld ein, dessen einzelne Stcke so groß und schwer waren, da zur Aufbewahrung von etwa hundert Tha-lern nach unserem Gelde ein groer Platz im Hause nothwen-big war, und zur Fortbringung ein groer Wagen. Als dieses Geld allgemein wurde, schwand in Sparta eine Menge von Verbrechen; Diebstahl war kaum mglich.
Hierauf verbot er alle unntzen und berflssigen Knste. Sie muten freilich schon mit dem Gelbe schwinben; benn das eiserne Gelb hatte in dem brigen Griechenland keinen Werth. Darum kam kein Handelschiff an die spartanische Kste; kein Knstler, kein Kaufmann nach Sparta. Und so erstarb alle Ueppigkeit, ba dem Wohlstnde der Weg zur Oeffemlichkeit versperrt war.
Wie in den Besitzungen der Brger, so sollte berhaupt in ihrer ganzen Lebensweise die grte Gleichheit herrschen. Keiner burfte zu Hause speisen, selbst die beiben Könige nicht. Zur be-stimmten Stunde mute sich Jeber nach dem Markte verfgen, wo gemeinschaftlich gespeiset wurde. Fnfzehn saen gewhn-lich an einem Tische. Jeder mute monatlich hierzu etwas beitragen. Die Aeltesten sorgten bei Tische fr Migkeit und anstndige Unterhaltung, die Jngeren durften blo zuhren. Ueppigkeit und Schwelgerei waren durchaus nicht gelitten. Die schwarze Suppe, wahrscheinlich ein Gemisch von Schweine-fleischbrhe, Blut, Essig und Salz, gehrte zu ihren gerohn--lichen Gerichten. Ein fremder Fürst, der viel von dieser Suppe gehrt hatte, lie absichtlich einen spartanischen Koch kommen, um sich eine solche bereiten zu lassen. Aber ihm wollte sie gar nicht schmecken. Das dachte ich wohl," sagte der Koch, denn unsere Suppe schmeckt nur denen gut, die tchtig gearbeitet und gehungert haben."
i
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Als der festgesetzte Tag erschien, gingen sie in aller Frhe auf den Markt, jeder mit einem Dolche bewaffnet, und lauerten den beiden Tyrannen aus. Zunchst sollte ihre Rache den Urheber der Beschimpfung treffen. Es dauerte nicht lange, so kam Hipparchus heran, von einem glnzenden Gefolge umgeben. Sie drngen sich zu ihm, ziehen den Dolch und stoen ihn nieder. Aber im Tumulte wird Harmodius selbst durchbohrt, Aristogiton gefangen und zum Hippias gefhrt. Dieser lie ihn auf die Folter spannen, um ihn durch die empfindlichste Mar-ter zum Gestndnisse zu bringen, wer noch sonst Theilnehmer an ihrer Verschwrung sei. Aus Rache nennt er die grten Freunde des Hippias; und augenblicklich werden diese herbei-geholt und hingerichtet. Weit du sonst keinen mehr?" fuhr er ihn an. Sonst keinen," erroieberte er, der den Tod ver-dient, als dich." Da wird auch er hingerichtet. Man meldet dem Hippias, ein gewisses Weib, Lena genannt, wisse noch um die Verschwrung. Er lt auch dieses holen und auf die Folter spannen. Im Uebermae der Schmerzen befrchtete die Frau, ihr Geheimni zu verratheu; sie beit sich die Zunge ab und speiet sie dem Tyrannen in's Gesicht.
Verbannung des Hippias (510). Hippias, der durch diese Vorflle mitrauisch geworden war, regierte von nun an uerst strenge und grausam. Das beschleunigte seinen Sturz. Die geflchteten Athener gewannen durch groe Geschenke die Priester zu Delphi, so da diese den Spartanern, so ort sie das Orakel befragten, als die erste Pflicht auferlegten, Athen von der Herrschaft des Tyrannen zu befreien. Endlich schickten diese ein Heer unter ihrem Könige Kleomenes nach Attika und belagerten den Tyrannen. Dieser wollte seine Kinder heimlich aus der Stadt in Sicherheit bringen lassen, aber sie fielen den Spartanern in die Hnde. Um seine Kinder aus der Gefangen-schast zu retten, schlo der bekmmerte Vater mit den Spartanern einen Vertrag, nach welchem er die Regierung niederlegte und die Stadt verlie. So ward Athen im Jahre 510 vor Chr.
I
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Einst gab ihm ein bser zorniger Mann eine Ohrfeige. Es ist doch verdrielich," sagte Sokrates lchelnd, da man nicht voraussehen kann, wann es gut wre, einen Helm zutragen!" Eben so hrte^ er einst mit der grten Ruhe, da Jemand schlecht von ihm gesprochen habe. Mag er mich doch auch prgeln," sagte er, wann ich nicht dabei bin." Ein andermal ! grte er einen vorbergehenden Brger, der ihm nicht dankte, jiondero stolz vorberging. Die jungen Freunde des Sokrates ! rvaren hierber ungehalten. Nicht doch," versetzte der Weise, ihr wrdet ja nicht zrnen, wenn mir einer begegnete, der hlicher wre, als ich. Was ereifert ihr euch denn, da dieser Mensch nicht so hflich ist, als ich!" Die meiste Hebung der Geduld fand er in seinem eigenen Hause. Taut Hippe, ''eine Frau, war oft bler Laune und dann sehr zankschtig. Eines Tages war sie wieder recht bse und schalt ihn tchtig aus. Er blieb ganz gelassen. Da sie aber immer heftiger ward, fxanb er endlich auf und ging aus dem Hause. Das erbitterte sie noch mehr. Im Eifer ergriff sie einen Topf mit Wasser und go ihm den aus dem Fenster nach. Nun ja," sagte Sokrates lchelnd, nach einem solchen Donnerwetter mute es wohl regnen."
Das Hauptgeschft des Sokrates war die Unterweisung der Zugend. Er hielt aber keine regelmige Schule, sondern lehrte an allen Orten, auf dem Markte, auf Spaziergngen, bei Tische, im Lager, kurz, wo er viele Menschen zusammen fand. Fr seinen Unterricht forderte er nichts. Dabei schlug er einen eigenen Weg ein, seine 5,'hre einem anderen recht falich bei-zubringen. Er lie sich mit ihm der den bestimmten Gegen-stand in ein Gesprch ein, bis durch wechselseitiges Fragen und Antworten die Wahrheit des einen und die Ungereimtheit des anderen klar in die Augen sprang. So belehrte er einst den jungen Alcibiades, als dieser groe Schchternheit verrieth, knftig vor dem Volke als Redner aufzutreten, folgender Art-Wrdest du dich wohl frchten, vor einem Schuster zu reden?"
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Zauber seines Heldennamens eine Reihe der wichtigsten grie-chischen Städte unter seinem Oberbefehl und drngte die Karthager immer weiter zurck. Allein Mb entstaub Mitrauen und Eifersucht gegen das frembe Bundeshaus, und nach einem Aufenthalte von zwei Jahren kehrte Pyrrhus auf instndiges Bitten der hartbedrngten Tarentiner nach Italien zurck. Scheidend brach er in die ahnungsvollen Worte aus: Tiefes Eiland wird dereinst der Zankapfel zwischen Rom und Kar-thago fein!" Die Rmer schickten ihre beiden Consuln mit einem groen Heere gegen ihn ab. Einer von diesen war Cu-nus Denttus, an Edelmuth und Gengsamkeit beut Fa-bricius gleich. Als er das erste Mal Consul war, schickten die Sammter Gesandte an ihn, bamit er bei seinen Mitbrgern den Frieden fr sie vermitteln helfe. Sie fanben ihn in feinem kleinen Haufe auf einer hlzernen Bank beim Feuerherbe sitzen, wo er ein Gericht Rben, das er sich fo eben gekocht hatte, aus einer hlzernen Schssel a. Sie trugen ihm ihr Anliegen vor und boten ihm groe Geschenke an. Er aber wies sie von sich, mit den Worten: Ich will lieber der Reiche herrschen, als selbst reich sein!" Dieser biebere Mann stanb jetzt als Feldherr gegen Pyrrhus und hatte sich wohl vorgesehen.
Schlacht bei Beneventum (275). In dieser Schlacht rechnete Pyrrhus wieder ganz vorzglich auf feine Elephanten. Gegen diese aber hatten die Rmer jetzt ein gutes Mittel erfunden. Mit einem frchterlichen Geschrei warfen sie brennende Fackeln und Pechkrnze zwischen die Unthiere, so da sie w-thenb zurckrannten und Verwirrung und Flucht der das Heer des Pyrrhus selbst brachten. Sein Heer wurde gnzlich ge schlagen, sein Lager erobert; er selbst rettete sich durch schleunige Flucht. Der Sieger hielt nun einen glnzenden Triumphzug, in welchem auch vier Elephanten, zur grten Augenweide der Rmer, mitgefhrt wrben.
Von solchen Barbaren mochte sich Pyrrhus nunmehr aohl recht weit wegwnschen! Und wirklich schiffte er still in
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und fielen aus Ehrfurcht vor ihm auf ihr Angesicht nieder. Joseph kannte sie sogleich. Um sie aber zuvor zur Erkenntni und Besserung zu bringen, fuhr er sie hart an, schalt sie feindliche Kundschafter und lie sie ins Gefngni werfen. Dann lie er neun wieder los, den zehnten aber hielt er als Geiel zurck, um ihren jngsten Bruder Benjamin zu brin-gen, zum Zeichen, da ihre Rede wahr sei.
Sie zogen ab und erzhlten dem Vater Alles, was ihnen begegnet war. Der alte Mann jammerte und seufzete: Ihr bringet mich noch um alle meine Kinder. Joseph ist nicht mehr, Simeon liegt in Ketten, und nun wollet ihr mir auch den Benjamin nehmen! Nein, ich lasse ihn nicht ziehen; es knnte ihm ein Unglck begegnen, und das wrde mein graues Haar mit Gram unter die Erde bringen!"
Jnde ging das Getreide wieder zu Ende. Da mute der Vater ihnen endlich seinen Benjamin mitgeben. So ziehet denn hin," seufzete er, der allmchtige Gott schtze euch; ich werde unterdessen sein wie einer, der aller seiner Kinder beraubt ist."
Die Brder Joseph's kamen mit Benjamin glcklich an. Sobald sie in dem Palast vor Joseph erschienen, fielen sie alle auf ihr Angesicht nieder. Joseph erblickte den kleinen Benja-min, kte ihn und eilte weinend zur Thre hinaus. Dann trat er wieder herein und lie das Essen auftragen. Seine Brder muten nun mit ihm speisen und kamen bei Tische nach ihrem Alter zu fitzen. Hierber wunderten sie sich sehr unter einander, mehr aber noch, da heute der fremde Herr so ungemein gndig sei.
Joseph stellte feine Brder noch auf eine harte Probe. Er lie jedem das Geld wieder in den Kornfack legen, wie dieses auch das erstemal geschehen war, und in den Sack des Benjamin auch seinen silbernen Becher. Und kaum waren sie abgezogen, da lie er ihnen nachsetzen und sie als Diebe anhalten. Alle
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Extrahierte Personennamen: Benjamin Benjamin Benjamin Benjamin Joseph Joseph Joseph Benjamin